auf dem dachboden

Ich wünsche mir einen Dachboden, einen Dachboden so groß wie ein Fußballfeld. Eine leichte Brise weht im Innern. Er ist gut isoliert, somit bleibt die Sommerhitze draußen. Fenster zur Ostseite, tragen das morgendliche Licht herein. Für die Nacht gibt es zwei große Lampenschirme, die ihr warmes Licht auf dem Dachboden verbreiten.

 

Ich würde Wildkräuter, Blumen und Blüten sammeln. In selbstvorgefertigten Trockenrahmen mit einem Vlies in der Mitte oder auch in Büscheln an Balken hängend könnten sie trocknen.

 

Je nach Jahreszeit wechseln sich die Düfte der Kräuter und Blüten ab. Der Giersch, die Brennnessel, der Baldrian. Der streng würzige Geruch der Ringelblumen oder auch die Blüten des Lavendels. Die Weißdornblüten die eher etwas unangenehm riechen. Kornblumen und Malvenblüten die getrocknet als wundervolle Farbkleckse in Salaten und Gerichten strahlen.

 

Um die Pflanzen zu verpacken und einzutüten gibt es einen Holztisch. Darauf befinden sich Etiketten, ein Köcher mit Stiften, Schere. Pinzetten und eine Lampe. Eine kleine Lupe kann genützt werden um die kleineren Samen, Blüten und Blätter zu erkennen. Zwei Stühle zum Ausruhen und betrachten wären ebenso vorhanden.

 

Im Westen lehnen sich zwei Holzschränke an die kahle Wand. Im Innern sind sie unterteilt mit Regalen. In einem Schrank befindet sich Verpackungsmaterial. Im Anderen, die schon abgefüllten und beschrifteten Gläser, Flaschen und Tüten.

 

Mit einem gedrechselten Handlauf führen die Holzstufen im Norden nach unten.

 

Mein Traum ist zu Ende, aber auch bei Tag, wünsche ich mir einen Dachboden, einen Dachboden so groß wie ein Fußballfeld.

 

Autor: Helga Sättler 18.03.2015